Die Bhagavad Gita erzählt ja über den Krieg, indem Arjuna, ein Bogenschütze und Kriegsdiener, plötzlich nicht mehr weiß, was er tun soll. Auf dem Schlachtfeld legt er seinen Bogen nieder. Auf der gegnerischen Seite stehen frühere Verwandte, Lehrer und Freunde, zu denen er eine Beziehung hat. Er will sie nicht besiegen oder gar töten.
Dies ist die Szene, in der Krishna – die höchste Persönlichkeit Gottes – Arjuna den Yoga erklärt. Bhakti, Jnana, Karma sowie auch Raja Yoga ist dort zu finden.
Tun oder nicht tun, das ist hier die Frage.
Als Asket leben und mich stellen?
Krishna erklärt ihm, dass Handlung etwas Gutes ist, Handlung im Bewusstsein Gottes zu dienen und somit als göttlicher Kriegsdiener auch zu kämpfen, selbst wenn er den Sinn des Kämpfens nicht verstanden hat.
Diese Szene kann jedoch auch internalisiert werden als der Kampf, der in uns stattfindet, denn das Ahamkara – so etwas wie Ego, hängt viel mit Identifikationen zusammen (hab ich selbst noch nicht ganz verstanden ;-)) – bzw. das Ego will sich behaupten, beweisen und identifizieren.
Somit ist Yoga erst einmal ein innerlicher Prozess, denn der Kampf muss aufhören.
Dies ist jetzt auch in den japanischen Kampfkünsten, die auf Do (AikiDo, IaiDo, KarateDo) im Prinzip des Weges (Do) als philosophisches Prinzip enthalten.
BuDo – allgemeiner Überbegriff für japanische Kampfkünste – bedeutet der Weg des Kriegers.
Der Weg des Kriegers heißt, den Kampf zu beenden.
Möglichst ohne dem Selbst (das auch im anderen vorhaden ist) zu schaden.
Begründer dieses Do-Prinzips ist Morihei Ueshiba mit der Kampfkunst Aikido.
Auch im japanischen Kyudo – der Kunst des Bogenschießens – ist dieses Prinzip vorhanden.
Der Bogen dieses Textes beginnt sich zu spannen und zu einem Kreis (Chakra – vgl. Chakraasana) zu werden, wir finden den Bogen auch in den Veden beim Dhanur(Bogen)Veda(heilige Lehre). Aus diesem DhanurVeda (allgemein vl. übersetzt mit heilige Kriegskunst) stammt der Hatha Yoga – der Yoga der Energien. (Hatha Yoga kennt man im Westen, dies ist jener Yoga, der was im Außen zu sehen ist, hier wird viel mit Stellungen – Asanas – gearbeitet. Krieger, Cobra, Skorpion oder auch der Bogen (Dhanurasana) sind alles Stellungen, die aus der Kriegskunst (innen oder außen) abgeleitet sind.
Dehnt also euren Bogen (denn der Körper ist euer persönlicher Bogen – euer Werkzeug oder Waffe für diesen Krieg im Innen oder Außen) und wenn eine Sehne reißt?
Dafür gibt es Ärzte….
und bogenbauer